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Wasserstoffautos faszinieren, erlauben sie uns doch einen Blick darauf, wie es in Zukunft auf unseren Straßen einmal aussehen könnte.

Doch bei aller Ungeduld müssen wir auf käufliche Exemplare wohl noch etwas warten. Es fehlt einfach an der erforderlichen Infrastruktur zur Betankung. Einstweilen präsentieren viele Hersteller erst einmal einen Zwischenschritt: Das Elektroauto. Diese Wagen geben uns schon einen ersten Eindruck davon, wohin die Reise gehen wird. Ihr Fahrverhalten wird allgemein als unproblematisch, in vielen Punkten, wie zum Beispiel der reduzierten Lärmentwicklung, sogar als deutlich angenehmer empfunden. In der Beschleunigung können die Elektroflitzer mit klassischen Autos locker mithalten, oft sind sie sogar um einiges flinker.

Wäre da nicht das Problem der mangelnden Reichweite. Die meisten Elektrofahrzeuge erreichen gerade einmal Strecken um die 150 km, dann wird der Weg zur Steckdose fällig, um die Batterien wieder aufzuladen. Und das kann dauern, oft stundenlang.

Wasserstoff als Speichermedium in Verbindung mit hocheffizienten Brennstoffzellen zur Energiewandlung könnten langfristig die Lösung sein, um weit höhere Reichweiten für elektrogetriebene Fahrzeuge zu ermöglichen und das Tanken innerhalb von Minuten zu erledigen.

Doch weil diese Technologie noch nicht angeboten wird und wir solche Fahrzeuge kaum einmal life zu sehen bekommen, entsteht der Eindruck, die Hersteller seien auf diesem Gebiet untätig. Weit gefehlt: Es gibt mittlerweile kaum mehr einen Hersteller, der nicht etwas derartiges zur Erprobung in der Garage stehen hat.

Welche Vielfalt an Fahrzeugtypen in den letzten Jahren entstanden ist, das hat der Autor Sven Geitmann einmal zusammengetragen. In seinem Buch „Wasserstoffautos – Was uns in Zukunft bewegt“ taucht man buchstäblich ein in einen „Autosalon der Moderne“. Erstaunlich ist die Vielfalt der Ansätze und Konzepte, die hier gezeigt wird. Vom Sportwagen bis zum Pick-Up, vom Geländewagen bis zum Linienbus, hier ist für alle etwas dabei.

Zahlreiche technische und historische Erläuterungen helfen verstehen, von welchen Grundlagen die Forschung ausging und welche Konzepte sich mit der Zeit daraus entwickelt haben. Grafiken, Schnittmodelle und hervorragende Fotos ermöglichen einen Blick in die Zukunft, der der Wirklichkeit so nahe kommt, wie es anhand aktuell zugänglicher Informationen der Hersteller derzeit möglich ist.

Der Autor Sven Geitmann ist seit Jahrzehnten ein wahrhafter „Zukunfts-Junkie“. Als Ingenieur kann er nicht nur die Technik im Detail nachvollziehen und die Effektivität beurteilen. Geitmann ist vor allem Praktiker: Was straßentauglich ist, wird umgehend getestet. In seinem eigenen Fuhrpark hat er bereits eine Menge Erfahrungen gesammelt, die andere nur vom Hörensagen kennen. Ob Biodiesel oder gar Pflanzenöl aus dem Supermarkt einen Diesel antreiben können, wie gasgetriebene PKW’s funktionieren, Geitmann hat’s ausprobiert.

Vor allem ist er jedoch ein Verfechter des Wasserstoffs und der Brennstoffzelle, die er für die effektivste und zukunftsfähigste Energiespeicherungs- und Wandlungstechnologie hält. Darüber hat er bereits etliche Bücher geschrieben und außerdem informiert er die Wasserstoffanhänger regelmäßig im Magazin HZwei über aktuelle Neuheiten. Das Blatt hat sich unter seiner Leitung in kurzer Zeit zum wohl anerkanntesten deutschen Medium seiner Fachrichtung entwickelt.